Peter Krämer 1950 - 2017

Peter Krämer war ein Hamburger Reeder, Mäzen, streitbare Schifffahrtspersönlichkeit und ein mutiger sowie hoch geschätzter und verehrter Mensch.

1982 übernahm der Jurist Peter Krämer die Verantwortung für die von seinem Vater gegründeten Unternehmen Marine Service GmbH und Chemikalien Seetransport GmbH. Unter seiner Ägide wurde die Reederei Chemikalien Seetransport GmbH ein international anerkanntes Tankschifffahrtsunternehmen und das Ingenieurbüro Marine Service GmbH zu dem Marktführer in der LNG Technologie.

Im Jahre 2002 kam Peter Krämer zu der Überzeugung, dass zu seinem wirtschaftlichen Erfolg ein weiterer Aspekt sein Leben bestimmen sollte, sein humanitäres Engagement. Basierend auf seinen Erfahrungen als international agierender Reeder wollte er seinen Teil an der Bewältigung der Probleme der Dritten Welt leisten und die Lebenssituation der Bevölkerung Afrikas durch Bildung verbessern.

2004 traf er den von ihm verehrten ehemaligen Präsidenten Südafrikas und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela – mit dem er später freundschaftlich verbunden war – und schlug ihm vor, gemeinsam mit UNICEF-International das Projekt „Schools for Africa“ zu initiieren.

Dazu sagte er:

„Bildung und Aufklärung sind das wichtigste Mittel, um den Frieden in der Welt zu sichern. Dieser Gedanke treibt mich seit 10 Jahren an und hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Ich bin unendlich dankbar für die sichtbaren Erfolge vor Ort und die große Bereitschaft vieler Menschen, sich mit Spenden an dem Projekt „Schulen für Afrika“ zu beteiligen.“

Das Projekt „Schulen für Afrika“, das Peter Krämer als sein Lebenswerk betrachtete und für das er später durch das Bundesverdienstkreuz und den Deutschen Bürgerpreis geehrt wurde sowie den Pro Humanitate Preis der Europäischen Kulturstiftung „Pro Europa“ verliehen bekam, ist mittlerweile die erfolgreichste private Bildungsinitiative weltweit.

Durch das Engagement von Peter Krämer wurden mehr als 300 Millionen USD Spenden eingeworben, mehr als 2400 Schulen gebaut bzw. rekonstruiert sowie die Bildungssituation von über 30 Millionen Kindern in Afrika entscheidend verbessert

Zu seiner Motivation befragt, die Stiftung zu gründen, antwortete Peter Krämer: “Wir alle helfen gerne in Notsituationen. Aber ein Stück Zukunft zu bauen und Zukunft zu gestalten, das macht eben noch mehr Spaß.”

Wir trauern um einen außergewöhnlichen Menschen, der mit seinen Visionen und seiner Umsetzungsstärke Großes für eine bessere Welt geleistet hat.

Peter Krämer, im Gespräch mit Caren Miosga über die Entstehung von „Schulen für Afrika“, seine Motivation und Ziele: