Namibia

Der natürliche Mineralreichtum des Landes und die geringe Bevölkerung von etwa 2,5 Millionen (2016) verhalfen dem Land zu dem Status des mittleren Einkommens. Gleichzeitig ist das Land mit einem Gini-Koeffizienten von 0,56 eines der ungleichsten Länder der Welt.

Die Herausforderungen

Während Namibia als ein Land mit höherem mittlerem Einkommen eingestuft ist und gemäß seiner Vision 2030 eine kompetenzbasierte Wirtschaft anstrebt, ist das aktuelle Bildungssystem nicht in der Lage die hierfür nötigen Leistungsträger auszubilden. Im Jahr 2017 qualifizierten sich nur 39 Prozent der Studierenden für eine Hochschulausbildung.

Andere Herausforderungen sind:

Hohe Arbeitslosigkeit: Mit 34 Prozent ist die allgemeine Arbeitslosigkeit hoch, und fast die Hälfte der jüngeren Bevölkerung des Landes (15- bis 34-Jährige) wird als arbeitslos gemeldet (43 Prozent).
Ungleichheiten bei den am stärksten ausgegrenzten Personen – diese bestehen insbesondere in Bezug auf ethnische Gruppen, Behinderte, Regionen und Wohngebiete.
Bildungskosten – Trotz erheblicher Bildungsinvestitionen (24% des Staatshaushalts) scheinen die damit verbundenen Kosten für die einzelnen Familien, wie z.B. der Transport zur Schule oder die Schuluniform, ein reales Bildungshindernis zu sein.
Hohe Schulabbruchsquote und hohe Wiederholungsrate – Schlechte Lernergebnisse betreffen ab den ersten Jahren mehr Jungen als Mädchen. In den entlegensten Gebieten absolvieren weniger als 1 Prozent der Kinder die Sekundarstufe 1.
Qualität der Bildung – Die Qualität der Bildung ist aufgrund nicht qualifizierter und unterqualifizierter Lehrkräfte und einer schlechten Schulinfrastruktur (einschließlich Wasser- und Sanitäranlagen) mangelhaft.

Die Antwort der Peter Krämer Stiftung in Namibia

Die Peter Krämer Stiftung, stellt sich zusammen mit UNICEF, der namibischen Regierung und Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor den Herausforderungen und Chancen in Namibia. Die Peter Krämer Stiftung und UNICEF Namibia haben eine lange Tradition in der Umsetzung von Bildungsprogrammen, die Kindern echte und nachhaltige Veränderungen ermöglichen. In einem Land, in dem nur 16 Prozent der Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren an Programmen zur frühkindlichen Entwicklung teilnehmen, bleiben viele zurück, was einen geringen Zugang zur Vorschulerziehung zur Folge hat (5 Prozent). Um dem entgegenzuwirken, arbeiten wir gemeinsam mit der Regierung daran, den Zugang zur frühkindlichen Entwicklung zu verbessern, einschließlich der Entwicklung des National Early Childhood Development Framework und politischer Leitlinien. In namibischen Schulen sind Fälle von mangelnder Gesundheit und Ernährung weit verbreitet. Wir konzentrieren uns weiterhin auf Partnerschaften und den Aufbau von Beziehungen und möchten die National School Health Task Force wiederbeleben. In jüngster Zeit haben wir in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Bildung und Gesundheit über 300 regionale Schulgesundheitsbeamte im ganzen Land geschult. Diese schaffen ein lernförderliches Umfeld, das sich positiv auf die Gesundheit und Sicherheit der Schulen konzentriert. Wir haben auch die Regierung bei der Stärkung des Bildungssystems unterstützt, wobei wir uns auf das Datenmanagement konzentrierten und Regierungsbeamten, Lehrer und Schulleiter in Belangen des effizienten finanziellen Management schulten.

Im Jahr 2018 haben UNICEF und die Peter Krämer Stiftung ihren ersten Business Council ins Leben gerufen. Ziel ist es, strategisches Engagement im öffentlichen und privaten Sektor zu fördern und jungen Menschen u.a. erschwinglichen Zugang zum Internet zu gewährleisten.