Liberia

Liberia hat seit dem Ende des 14-jährigen Bürgerkriegs 2003 und dem Ebola-Ausbruch 2014 erhebliche Fortschritte in den Bereichen der Friedenssicherung, der Wirtschaftsstabilisierung, der Verbesserung des Gesundheitswesens und der Infrastruktur erzielt. Wie viele afrikanische Länder profitiert Liberia von einer jungen Bevölkerung, von der mehr als die Hälfte (60 Prozent)  unter 24 Jahren sind.

Schulen für Afrika (SFA) ist eine globale Initiative, die von Peter Krämer und Nelson Mandela ins Leben gerufen wurde und die darauf abzielt, Kindern in ganz Afrika, südlich der Sahara, Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung zu verschaffen. Dabei wird darauf geachtet, auch jenen Kindern in abgelegenen Gebieten in das Programm einzuschließen und ihnen das Rüstzeug für ein erfolgreiches, selbstbestimmtes Leben mit auf den Weg zu geben. SFA involviert Unternehmen, Regierungen sowie Einzelpersonen und sammelte in Belangen von Kinderbildungsprojekten nachweisliche Erfahrungen in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Neben Bildungsprogrammen für Erwachsene, allgemeiner Verbesserung der Bildungsqualität und der Einbeziehung von Kindern mit Behinderungen liegt der Schwerpunkt der Peter Krämer-Stiftung zusammen mit UNICEF auf der Bildung von Mädchen.

Liberianische Mädchen sind in hohem Maße durch schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen gefährdet und leiden unter erheblichen Barrieren, wenn es um das Erlangen von Bildung geht: 66 Prozent der Frauen im Alter von 15 – 49 Jahren sind genitalbeschnitten, 36 Prozent der Frauen im Alter von 20 – 24 Jahren sind mit fast 18 Jahren verheiratet, 9 Prozent schon mit 15,9 Jahren.

Die Peter Krämer Stiftung und UNICEF Liberia unterstützen die geschlechtergerechte Bildungsinitiative des liberianischen Bildungsministeriums, das in 42 Schulen in sechs Landkreisen zusätzliche Tutorien in Kernfächern wie Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften und Leben anbietet. 60 Prozent der Teilnehmer sind Mädchen. Die Peter Krämer Stiftung und UNICEF bekämpfen geschlechterspezifische Gewalt an Schulen, indem sie Mädchenclubs unterstützen, technische und finanzielle Unterstützung für die nationale Mädchenbildungspolitik bieten und bei der Umsetzung eines Verhaltenskodex für Lehrer helfen. Schließlich unterstützen wir das Menstruationshygienemanagement, womit getrennte Sanitäranlagen für Mädchen und Jungen gemeint sind.

Allgemeiner Einfluss und Ergebnisse

Mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Bildungsprogrammen, die sich positiv auf Kinder auswirken, fördert die Peter Krämer Stiftung in Zusammenarbeit mit UNICEF nachhaltig die Bildungsqualität in Liberia. Zusätzliche Investitionen durch Schulen für Afrika (SFA) ermöglichen u.a. die Frühförderung von Kindern und die Ausweitung der Programme zur Beschleunigung der Schulbereitschaft auf die am stärksten benachteiligten Gruppen. Ein weiterer Arbeitsfokus bis 2021 ist die Stärkung der Jugendarbeit, die mehr als 10.000 Jugendliche zu einer Arbeitsstelle verhelfen soll.