Somalia

Seit 1991 hat Somalia eine langen Weg voller Konflikte hinter sich. 2012 formierte sich eine neue Regierung, die 2017 friedliche Wahlen und Verwaltungsreformen ermöglichte. Das reale BIP-Wachstum stieg stetig und erreichte 2016 einen Höchststand von 4 Prozent. Somalia gehört mit einer Bevölkerung bei der 2012 73% jünger als 30 Jahre waren, zu einem der jüngsten Länder der Welt. 

Die Peter Krämer Stiftung freut sich ab 2018 zusammen mit UNICEF somalischen Kindern den Weg zu Bildung flächendeckend zu ebnen. UNICEF ist seit 1972 in Somalia tätig und kooperiert im Bereich Entwicklung und Kinderbildung eng mit nationalen und lokalen Akteuren, insbesondere mit der Regierung. Zwischen 2002 und 2009 initiierten UNICEF, seine Partner und die Bildungsministerium und andere Regierungsbehörden eine Kampagne zur Verbesserung des Zugangs zu Bildung mit dem Ziel, 1 Million Kinder in die Schule zu schicken. Das Programm übertraf das ursprüngliche Ziel bei weitem und ermöglichte die Einschreibung von über 2,4 Millionen Kinder in die Schule.

Bis 2020 liegt der Fokus auf dem Schaffen einer sicheren Lernumgebung für Schüler der Vor-, Grund- und Sekundarschule. Zusätzlich gibt es den Schwerpunkt auf benachteiligte und schutzbedürftige Kinder, vorzugsweise Mädchen. Äußerst bedürftige Familien erhalten zudem monetäre Unterstützung, um ihre Kinder zur Schule zu schicken.

Wir setzen auf innovative und nachhaltige Methoden, um Kindern zu helfen, im Schulalltag Fuß zu fassen, oder Schulabbrecher wieder in diesen zu integrieren. Unter anderem wird dies über Alternative Basic Education (ABE) Zentren erreicht, die sich vornehmlich auf die Integration von Schulabbrechern konzentrieren. Ein weiterer Methode ist die Förderung und Stärkung einer lokalen Gemeinschaft und deren Bildungskomitees, wodurch die Unterstützung aller Kinder gefördert wird. In Krisenzeiten, in denen der Bildungsalltag gestört wird, unterstützen wir die Kinder dabei, ihre Ausbildung fortzusetzen. Dies geschieht auch mittels psychosozialer Unterstützung, Verteilung von Lehr- und Lernmaterialien, der Ausbildung von Lehrkräften, der Einrichtung geschützter Lernräume, inkl. sanitärer Einrichtungen. „Schulen für Afrika“ ist in Somalia führend in den Bereichen Kinderrechte und Bildungsentwicklung.

Ihre Unterstützung kann zu folgendem beitragen:

• 193.095 der am stärksten gefährdeten Kinder (43 Prozent Mädchen), eingeschlossen jene, die von Überschwemmungen oder Dürre betroffen sind, erhalten in ganz Somalia Zugang zu Grundbildung;
• Über 19.000 Kinder (44 Prozent Mädchen) haben mittels 96 Alternative Basic Bildungszentren Zugang zur Seelsorge; Schulabbrecher erhalten Nachhilfestunden, um sie in den Schulalltag zu integrieren;
• Ungefähr 71.000 von Dürre betroffene Kinder können durch Geldzuschüsse weiterhin die Schulen besuchen;
• Die Bruttoeinschulungsquote für die Grundschule stieg um 9 Prozent.
• Lobbyarbeit für eine 5% Erhöhung der Inlandsfinanzierung für Bildung, um zuverlässiges Datenmanagement, glaubwürdige Rechtsstrukturen und Qualitätssicherungsmechanismen zu gewährleisten;
• Die Kapazitäten auf nationaler und subnationaler Ebene werden ausgebaut, um in Notsituationen 2,4 Millionen Kindern auszuhelfen und Kontinuität im Unterricht zu gewährleisten